Kultur- und Werbegilde Verein Altkötzschenbroda Radebeul

Spitzhaustreppe

„Für  August den Starken  entwarf  Matthäus Daniel Pöppelmann  eine zu je sieben Stufen bei 52 Absätzen umfassende  Jahrestreppe von der Hoflößnitz zu seinem geplanten, weiteren Lustschlösschen an der Kante der Wahnsdorfer Hochfläche (auf der „Platte“). Sie sollte auf dem  Wolframsdorfschen Weinberg  gebaut werden, der 1710 in kurfürstlichen Besitz kam. Realisiert wurden nach Pöppelmanns Tod von 1747 bis 1750 sogar 390 Stufen, womit es sich um die größte barocke Treppenanlage Sachsens handelt, die auf 220 Metern Länge gradläufig 76 Meter Höhe überwindet.

Sie wurde von 1845 bis 1847 durch Landbaumeister Karl Moritz Haenel wiederhergestellt und 1992 unter Verwendung von Postaer Sandstein und Meißner Granit umfassend saniert. Dabei wurde sie auf 397 Stufen bei 57 Absätzen[3] erweitert.

Die Spitzhaustreppe führt am markanten Eingangsportal des westlich gelegenen Weinbergs Goldener Wagen vorbei, der der Lage Radebeuler Goldener Wagen seinen Namen gibt.

In das erste Treppenpodest oberhalb der Toranlage, auf der Seite zum Weinberg Goldener Wagen hin, wurden nebeneinander zwei Metallbänder eingelassen. Diese tragen die Erinnerungsinschrift:

 

„Zum Gedenken an die von den Nationalsozialisten aus ihrer Heimat verschleppten Menschen, die von 1939 bis 1945 in den sächsischen Weinbergen Zwangsarbeit leisten mussten.“

An der östlichen Stützmauer ist eine Inschriftenplatte angebracht, die sich auf die Anzahl der Treppenstufen und den Volksmund-Namen Jahrestreppe bezieht:

„Damit der Volksmund Recht behält,
wird künftig erst ab hier gezählt.
Von hier an ist es wirklich wahr,
bis oben hin ergibt′s ein Jahr.““

Quelle: Wikipedia

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